Besuch der Lebensmittelkontrolleure in Schweden vom 9.11 - 11.11.2009
Am 9.11.2009 reisten in den frühen Morgenstunden 10 Lebensmittelkontrolleure und 4 Amtstierärzte aus Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit dem Leiter des Schwedenkontors in Greifswald, Dr.
Schwenke, gemeinsam in das südliche Schweden
(Skane).
In Trelleborg wurden wir von unseren schwedischen Kollegen herzlich
empfangen .Gleich als ersten Höhepunkt erwartete uns eine Überraschung
Wir besuchten einen historischen Bauernhof in Glemminge, in dem sich eine
ursprüngliche Bäckerei mit Cafe und „Butik" etabliert hat. Hier wird nach alten Rezepten und ursprünglicher Backtradition produziert. Die Verarbeitung erfolgt
hier vorwiegend per Hand .Dieses betrifft verschiedene Brotsorten Konditorei-waren und Speiseeis.
Olof Viktors Konditorei wird auch als traditionelle Einrichtung und Erlebnishof
betrieben. Einige dieser Köstlichkeiten, die auch an das schwedische Königshaus geliefert werden, konnten wir verkosten.
Am 2. Tag waren immer 2-3Teilnehmer unserer Reisegruppe gemeinsam mit unseren schwedischen Kollegen und auch teilweise mit Übersetzern in folgenden Kommunen unterwegs: Malmö, Staffanstorp,
Trelleborg, Kristianstad und Helsingborg. Unabhängig voneinander kontrollierten wir nach schwedischen Checklisten Gaststätten, Großküchen und Supermärkte. In den einzelnen Ämtern wurden
anschließend die Kontrollen ausgewertet. In den Abendstunden trafen wir uns in Malmö, im "Ibis-Hotel" zu einem gemeinsamen Abendessen und anschließenden Fachgesprächen mit den Vertretern aus den
ausgewählten Kommunen .Am 11.11.2009 wurden im Konferenzraum der „Miljöförvaltingen" in Malmö die Kontrollen von allen vorgestellt und ausgewertet. Es konnte festgestellt und ausgewertet werden
das hygienische Mängel in den kontrollierten Einrichtungen gleichermaßen erkannt wurden, die Bewertung aber unterschiedlich vorgenommen wird. (wie z.B. Heißhaltung von Speisen in Schweden bei 60°
C und in Deutschland bei 65°C) Die Dokumentation der Eigenkontrollen sind überwiegend vorbildlich in Schweden eingeschätzt worden. Im Vorfeld der Reise wurden in Schweden sowie auch in
Deutschland mit gleichen Fragebögen in Unternehmen mit verpackten als auch mit unverpackten Lebensmitteln gearbeitet. Die Ergebnisse wurden im Rahmen der Auswertung gegenübergestellt. Auch hier
gab es Abweichungen. Probleme tauchten bei den Fragen: "Nennen sie einige krankheitserregende Bakterien! " u.
„Was ist eine Gefahrenanalyse" sowie der Ausbildung der Mitarbeiter in den verschiedenen Betrieben auf (wenig Fachkräfte teilweise aus anderen Betriebszweigen, sowie angelerntes Personal ).
Zurzeit laufen Beratungen zum EU-Projekt „südliche Ostsee" mit dem Inhalt:
Ausbau der gelegentlichen Begegnungen zu einer Institution mit koordinierter nachhaltiger Arbeit die gemeinsame Richtlinien , Strukturen und Kontrollmechanismen hervorbringt sowie einen
beispielhaften Stand der Befähigung der Mitarbeiter sichert .Die wirtschaftliche Grundlage dafür soll möglichst in einem EU-Projekt innerhalb des Programms Südliche Ostsee geschaffen
werden.
Fazit der Reise: Die Probleme sind überall vorhanden. Der Blick über den „Tellerrand"
ist immer positiv anzusehen. Zusammenarbeit im eigenen Bundesland muss durch regelmäßigen Erfahrungsaustausch noch intensiver verbessert werden!
G. Hahn, A. Mehadel, M. Kunkel